Für die ÖVP ist die ländliche Lebensart ein Idealbild. Nun haben Analysen nach der Nationalratswahlen ergeben, dass sich die Volkspartei weiterhin auf Landwirte und Bauern verlassen kann.
Die ÖVP hat bei der Nationalratswahl das prozentuell größte Minus der Parteigeschichte eingefahren und es – anders als die SPÖ – dennoch geschafft, ihre Reihen zu schließen. Möglich gemacht hat das intern eine schonungslose Analyse des Wahlergebnisses.
Viele Stimmen wanderten von ÖVP zur FPÖ
Aus den Nachwahlbefragungen ging hervor, dass in ländlichen Regionen türkise Stimmen zu den Freiheitlichen gewandert sind. Ebenso geht auch hervor, dass es sich dabei nicht um die Stimmen der Landwirte gehandelt haben kann.
Wie Daten des Instituts für Wahl-, Sozial- und Methodenforschung zu entnehmen ist, machten 61 Prozent der Bauern ihr Kreuzerl bei der Volkspartei.
ÖVP-Kernland Niederösterreich
„Dass in Zeiten wie diesen fast zwei Drittel einer Berufsgruppe eine Partei wählen, ist ein außergewöhnlich hoher Wert, sowohl was Zustimmung als auch Mobilisierung betrifft“, weiß Paul Unterhuber, Meinungsforscher des Demox-Instituts. Im ÖVP-Kernland Niederösterreich liegt der Wert sogar bei 64 Prozent.
Dass in Zeiten wie diesen fast zwei Drittel einer Berufsgruppe eine Partei wählen, ist ein außergewöhnlich hoher Wert, sowohl was Zustimmung als auch Mobilisierung betrifft.
Paul Unterhuber, Meinungsforscher des Demox-Instituts
„Dieses Ergebnis sowie die Vorzugsstimmen sind Lichtblicke und eine Bestätigung, dass harte Arbeit durchaus honoriert wird“, erklärt NÖ-Bauernbunddirektor Paul Nemecek.
Generell, so meinen weitere Politik-Experten, habe die ÖVP bei der Wahl nur in jenen Ländern überdurchschnittlich verloren, in denen die Landespolitik unterdurchschnittlich beliebt ist – also Tirol und Niederösterreich.
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