Eine brisante Anfragebeantwortung durch das steirische Sozialressort liegt der „Krone“ vor: Von vielen Flüchtlingen fehlt hierzulande jede Spur, zudem steigen die Kosten für Asylwesen stark an.
Das freiheitliche Lieblingsthema Asyl nimmt im Landtagswahlkampf der steirischen FPÖ eine zentrale Rolle ein. Munition dafür liefert den Blauen eine aktuelle Anfragebeantwortung zum weiß-grünen Asylwesen. SPÖ-Soziallandesrätin Doris Kampus antwortete auf sage und schreibe 120 Einzelfragen – der „Krone“ liegt das brisante Zahlenmaterial vor.
500 Personen haben den 1. Jänner als Geburtsdatum
So tauchten im vergangenen Jahr 838 Asylwerber oder subsidiär Schutzberechtigte in der Steiermark einfach unter (einige kamen später wieder zurück). Heuer ist diese Zahl bereits ähnlich hoch: 700 wurden „aufgrund eines unbekannten Aufenthaltes“ aus der Grundversorgung entlassen. Stichwort Grundversorgung: In diese wurden laut dem Sozialressort des Landes mehr als 500 Personen aufgenommen, die in der Datenbank allesamt mit Geburtsdatum 1. Jänner geführt werden, also am Neujahrstag geboren sein sollen.
Dass in der Statistik Personen aus Ländern wie den USA, Serbien oder Rumänien als Asylwerber geführt werden, sorgt bei der FPÖ besonders für Kopfschütteln. Ebenso wie die Tatsache, dass von über 8000 in unserem Bundesland Aufgenommenen lediglich neun in einem Lehrverhältnis stehen, wie FPÖ-Chef Mario Kunasek kritisiert.
Diese Ausgaben im Asylbereich sind im Angesicht immer schwieriger werdender Lebensbedingungen für viele Steirer schlichtweg inakzeptabel.
FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek
Bild: Christian Jauschowetz
Kosten für Asylwesen steigen weiter an
Die Kosten für das Asylwesen in der Steiermark steigen indes weiter an. Die Gesamtkosten, die zwischen dem Bund und dem Land Steiermark für Asyl-Aufwendungen zu tragen waren, lagen im Jahr 2022 bei knapp 71 Millionen Euro. Nur ein Jahr später kletterten diese Ausgaben bereits auf 91,1 Millionen Euro.
„Diese Summe ist im Angesicht immer schwieriger werdender Lebensbedingungen für die Steirer schlichtweg inakzeptabel“, poltert Kunasek. Warum diese Steigerung? Für die Versorgung von Ukrainern, die aus ihrer Heimat vertriebenen worden waren, wandte das Land 48,5 Millionen Euro auf. Genannt wird in der Beantwortung auch die Zahl der Asylquartiere: 523 sind es derzeit in der Steiermark.
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