Wenn sich für die offenbar schon vor der Nationalratswahl geplante Koalition zwischen Türkis, Rot und Pink die Bezeichnung Zuckerl-Koalition durchsetzt, dürfte das Copyright dafür bei „Krone“-Redakteur Rainer Nowak liegen. Dieser hat diese verniedlichende Bezeichnung für das Bündnis zwischen den Wahlverlierern ÖVP, SPÖ und NEOS zuerst formuliert. Allerdings hat er dabei nicht gesagt, dass es sich da um ziemlich saure Zuckerln handeln dürfte.
EINERSEITS wird uns dieser Tage immer wieder erklärt, dass es in Europa eine Reihe von Regierungen, bestehend aus drei oder sogar mehr Parteien gibt. Und dass das durchaus funktionieren kann.
ANDERERSEITS beweist gerade das Scheitern der deutschen Ampelkoalition, wie fragil eine solche Regierung ist. Nachdem nämlich die beiden größeren Parteien auf einen kleineren dritten Partner angewiesen sind, hängt von dessen Wohl und Wehe der Bestand einer solchen Koalition ab. FDP-Chef Christian Lindner hat die Berliner Ampel ja platzen lassen, da die Existenz seiner Partei gefährdet war.
Wenn in Österreich die NEOS zwischen den beiden einstigen Großparteien zerrieben würden, könnte die Austro-Ampel ebenfalls rasch platzen. Und sogar wenn die Truppe der Frau Beate Meinl-Reisinger gedeihen würde, könnte sie ständig neue Forderungen erheben und bei Nichterfüllung mit dem Scheitern der Koalition drohen. So könnten aus sauren Zuckerln sehr rasch bittere Pillen werden.
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