Es gibt nach wie vor zu viele Ungereimtheiten, was die „gesellige Pirsch“ von Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) mit Mega-Pleitier René Benko betrifft.
Anfänglich stritt LHStv. Georg Dornauer überhaupt ab, an einer Jagd teilgenommen zu haben. Nach einem eindeutigen Fotobeweis rückte Tirols SPÖ-Obmann, der pikanterweise mit einem aufrechten Waffenverbot belegt ist, mit der Wahrheit heraus. Und gab zu, dass er, der Sozialdemokrat, mit dem größten Pleitier der Zweiten Republik, René Benko, in der Steiermark auf der Pirsch war. Nun drängen sich brisante Fragen auf, deren Antworten noch wesentlich brisanter sein könnten.
1. Wer hat wen eingeladen, bezahlt und wo sind die Rechnungen?
Fest steht nur: Die Jagd fand im steirischen Jagdgebiet der Benko-Stiftung statt, das angeblich 30 Millionen Euro wert ist. Fest stehen auch die Teilnehmer. Unklar ist, ob Dornauer eine Einladung annahm, was er nicht darf, sobald diese den Wert von 100 Euro übersteigt.
2. Wer hat geschossen?
Hier brodelt es in der Gerüchteküche am stärksten. Es steht trotz eidesstattlicher Erklärungen, die laut Insidern nicht zu 100 Prozent glaubwürdig sind, nicht fest, wer den Hirsch erlegte.
3. Wie kam es überhaupt zum Foto?
Hier drängt sich die Frage auf, wie naiv Dornauer war, als der bis dato unbekannte Fotograf abdrückte. Dornauer musste in diesem Moment ja klar gewesen sein, mit wem er sich da ablichten ließ, sprich mit dem größten Pleitier der Zweiten Republik. Und dass er, mit geltendem Waffen- und Jagdverbot belegt, das schon dreimal nicht sollte. Auch wusste er wohl, welchen Hut er am Bild auf hat und dass dieser unmissverständlich darauf hinweist, wer der Schütze des erlegten 72 Kilo schweren Hirsches war.
4. Ist es üblich, als Schütze seinen Hut mit dem Beutebruch weiterzugeben?
Laut Jäger-Auskünften, die die „Krone“ landesweit einholte, ist das ein absolutes No-Go. Niemals würde sich ein Jäger mit fremden Federn schmücken, noch seinen Hut weitergeben.
5. Kann es strafrechtliche Folgen geben?
Diesbezüglich sind einige möglich. Aufgrund ungeklärter Fragen sind sie aber unklar. Die Palette reicht von illegalem Waffenbesitz, Dokumentenfälschung bis Falschaussage. Die Staatsanwaltschaft Graz kündigte an, die Causa zu prüfen.
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