Wen würden die Steirer in einer Direktwahl zum Landeshauptmann wählen? Da liegt FPÖ-Kandidat Mario Kunasek „arschknapp“ vor dem ÖVP-Amtsinhaber Christopher Drexler. Eine Umfrage im Auftrag der „Steirerkrone“ brachte weitere brisante Ergebnisse.
Mehr als 800 Steirer wurden vom renommierten Foresight-Institut rund um Christoph Hofinger bis 11. November befragt. Was kam dabei – jenseits der Sonntagsfrage, auf die man so knapp vor der Wahl besser verzichtet – heraus? Etwa, dass mehr als der Hälfte der Steirer bei ihrer Landtagswahlentscheidung die Bundespolitik wichtig ist. Und da geben, wie wir wissen, ÖVP, SPÖ und auch Neos, die sich schneckenlangsam zu einer Zuckerl-Koalition zu „nudeln“ anschicken, gerade kein gutes Bild ab. Punkt also für die FPÖ.
Andererseits aber nennt ein Viertel der Befragten ein anderes Wahlverhalten beim Landtag als beim Nationalrat. Könnte also heißen: Punkt für die ÖVP, Punkt auch für die SPÖ.
Wenn nun fast 60 Prozent wollen, dass die ÖVP in der Landesregierung vertreten ist – dann ist das wohl auch ein weiterer Punkt für die Schwarzen. Und immerhin wünscht sich auch mehr als die Hälfte der Steirer, die Roten mögen wieder in die Regierung kommen. Punkt also auch für die SPÖ. Während nur etwas mehr als ein Drittel die FPÖ in Regierungsverantwortung sehen wollen.
So wundert es auch nicht, dass sich lediglich ein Sechstel der Steirer eine Koalition von FPÖ und ÖVP wünscht, aber immerhin ein Viertel wieder eine Zusammenarbeit der Schwarzen mit den Roten – wie derzeit noch.
Dafür punkten die Blauen überraschend bei einer theoretischen Landeshauptmann-Direktwahl: Mario Kunasek liegt – wenn auch nur, um ein Wort des Bundespräsidenten zu strapazieren – „arschknapp“ vor Christopher Drexler, der keinen Amtsbonus ausspielen kann.
Was erwartet uns nun also kommenden Sonntag? Fasst man alle herumschwirrenden Daten verschiedener Institute zusammen, so steht ein Sieg der FPÖ bevor, die ÖVP landet auf Platz 2, wobei unsicher bleibt, ob eine schwarz-rote Koalition stark genug wäre, Christopher Drexler neuerlich zum Landeshauptmann zu wählen.
Es könnte uns auch eine ÖVP-SPÖ-Neos-Koalition blühen, wenn es die Pinken überhaupt in den Landtag in Graz schaffen.
Das heißt: Auch wenn die ersten drei Plätze fix vergeben scheinen, so bleibt es in der Steiermark höchst spannend. Wahrscheinlich sogar über den Wahltag hinaus. Einen entspannten Sonntag!
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