Herkulesaufgabe. Es sind ja noch keine zwei Monate vergangen seit den Nationalratswahlen – und schon beginnen (Achtung: Sarkasmus!) die Regierungsverhandlungen von ÖVP, SPÖ und Neos. Kein Wunder, wenn angesichts der vielen Herausforderungen, vor denen jede neue Regierung stehen wird, die Kritik am „entschleunigten“ Vorgehen der Verhandler immer lauter wird. Die haben in den Augen vieler mit Zweier-Gesprächen, Vorsondierungen, Sondierungen und vor allem auch noch Herbstferien viel Zeit verplempert. Zeit, die sie eigentlich gar nicht haben. Unterdessen krachen die Staatsfinanzen und die Wirtschaft, wir berichten heute in der „Krone“ unter anderem über die Sorgen des Handels, der ein gedämpftes Weihnachtsgeschäft befürchtet, über steigende Mieten und immer wieder auch über die zu erwartenden wieder explodierenden Energiepreise im neuen Jahr. Die bevorstehenden Aufgaben zu lösen – eine Herkulesaufgabe.
Kleinere Brötchen. Je mehr sich ÖVP, SPÖ und Neos Zeit lassen – und je näher Weihnachten rückt – umso länger werden die Wunschlisten sowohl ans Christkind wie an die Koalitionsverhandler. Wir listen heute in der „Krone“ einen Teil dieser Forderungen auf. So fordert etwa die Industrie ein Standortministerium, die Klimaaktivisten wollen ein starkes Klima- und Umweltministerium. Die Justiz fordert die Evaluierung aller Gesetze nach ein paar Jahren, Transparency International mehr Korruptionsbekämpfung, der Gesundheits- und Krankenpflegeverband möchte ein eigenes Pflegeministerium und und und. Viele berechtigte Wünsche. Aber wohl nur dann erfüllbar, wenn der Kuchen, wie vom Bundeskanzler erwartet, wirklich größer wird. Die Realität scheint freilich eine andere zu sein: Wir werden kleinere Brötchen backen müssen.
Kommen Sie gut durch den Freitag!
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