Ein Unteroffizier am Weg zum höchsten Amt im Land – so betiteln wir heute in der „Steirerkrone“ unser Porträt des künftigen Landeschefs. Die Blauen sind in der Steiermark im Allzeit-Hoch. In unserem aktuellen Polit-Barometer stürzen dafür die SPÖ, aber vor allem die ÖVP in den Keller.
Mario Kunasek war schon viel: Mechaniker, Bundesheer-Berufssoldat, Verteidigungsminister, Oppositionschef in der Steiermark – und schon bald Landeshauptmann. Und das als erster FPÖ-ler außerhalb Kärntens!
Die Stimmung für die FPÖ und in der FPÖ – sie könnte besser nicht sein. Die Stimmungslage für die Parteien im Land hat die „Steirerkrone“-Redaktion zuletzt laufend erkundet. Dabei haben wir weniger auf die Meinungsforschung, dafür viel mehr auf die Stimmen quer durchs Land gehört. Und sind – erlauben Sie uns das Eigenlob – damit gut gelegen…
Schon im ersten „Krone“-Stimmungsbarometer Anfang Oktober haben wir getitelt: „Steirische Blaue kaum zu bremsen" – und gleichzeitig darauf hingewiesen: „ÖVP und SPÖ im Tief“.
Genauso kam es am vergangenen Sonntag auch. So fassen wir jetzt eine Woche nach dieser historischen Richtungswahl, die der Grünen Mark einen blauen Landeshauptmann beschert, und unmittelbar bevor sich Wahlsieger Kunasek deklariert, mit wem er regieren will, die Stimmung für alle im Landtag vertretenen Parteien zusammen – natürlich mit dem Wahlergebnis als Basis, aber mit Berücksichtigung der Reaktionen in den einzelnen Parteien und mit dem Geschehen in der Nachwahlwoche.
Der blaue Höhenflug ist – was sonst? – nur durch das Barometer-Maximum abbildbar. Mehr geht nicht: Die Wahlen haushoch gewonnen, sogar mit einem noch besseren Ergebnis als alle Meinungsforscher der FPÖ zugetraut haben. Eine Koalition gegen die Blauen wäre mit drei Parteien zwar theoretisch möglich – aber das getrauen sich die Verliererparteien im Gegensatz zum Bund hierzulande nicht einmal anzudenken.
Denn Schwarze und Rote, beide bei der Wahl auf historischen Tiefstständen gelandet, müssen ihre tiefen Wunden lecken. Eine der beiden Parteien wird Steigbügelhalter für die Blauen spielen dürfen, die andere wird überhaupt vom politischen Futtertrog vertrieben. Warum wir der SPÖ einen leicht besseren Stimmungswert als der ÖVP zubilligen? Weil sie nicht aus der Landeshauptmann-Flughöhe abstürzte, sondern „nur“ von der Vize-Position. Und ihr viele bessere Chancen geben, wieder Vize-Partei zu werden als die ÖVP.
Doch das kann auch andersrum laufen – und schon ist die Stimmung auch bei den Roten ganz im Keller.
Einen schönen Sonntag!
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