Die beiden derzeit meistgestellten Fragen in der Steiermark: Bleibt Christopher Drexler? Wann geht Anton Lang? Auf beide Fragen gibt es noch keine verbindlichen Antworten, aber…
Was braucht man noch mehr, als seine Partei auf den historisch schlechtesten Wert bei einer Wahl zu führen, um zu wissen, dass es Zeit ist, zu gehen? Wenn man dann, wie der steirische SPÖ-Landeschef Anton Lang, noch einen intensiven Flirt mit den bisher bei den Roten so verpönten Blauen beginnt, aber letztlich von diesen dennoch nicht erhört wird: Kann man dann noch Parteichef bleiben?
Anton Lang gilt als integrer, leutseliger Mann, der schon weiß, wie der Hase läuft. Der 65-Jährige sollte spüren, dass seine Zeit an der Spitze der Landes-SPÖ abgelaufen ist. Er muss nur einen Blick darauf werfen, wie seine Vorgänger mit Niederlagen umgegangen sind. Franz Voves, der immerhin die Wahl 2015 noch knapp gewonnen hatte, trat zehn Tage danach zurück – er hatte angekündigt, das bei einem Resultat unter 30 Prozent zu tun.
Michael Schickhofer, der die SPÖ fünf Jahre später auf 23 Prozent purzeln ließ, brauchte nur einen Tag bis zum Rücktritt. Mit Anton Lang plumpsten die Landesroten jetzt gar auf nur noch 21,4 Prozent und den dritten Platz. Um eine Woche nach der Wahl auch noch hinnehmen zu müssen, dass die SPÖ erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik der neuen Landesregierung gar nicht mehr angehören wird.
Freilich: Es mangelt an einer oder einem logischen Nachfolgerin oder Nachfolger. Man weiß nicht, wie es bei der steirischen SPÖ weitergeht. Das war wohl auch ein Grund, warum die FPÖ sich doch nicht für die SPÖ entschieden hat. Sondern für die ÖVP: Aber auch bei der Volkspartei bleibt noch offen, ob ihr Chef Christopher Drexler auch bereit ist, als Landeshauptmann-Stellvertreter unter Kunasek weiterzumachen.
Einen schönen Dienstag!
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