FPÖ und ÖVP sind sich wenig überraschend einig: Wichtige Straßenbauprojekte sollen in der Steiermark rasch realisiert werden. Dazu zählt auch die dritte Spur auf der A9 bei Graz. Doch ein Baustart ist hier wohl frühestens in fünf Jahren möglich.
Vor drei Jahren sorgte Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) für einen Paukenschlag: Sie stoppte mehrere Straßenbauprojekte in Österreich, darunter auch eine dritte Spur auf der Pyhrnautobahn zwischen Graz-West und Wildon. Auf diesem Abschnitt nimmt der Verkehr – und damit die Stauhäufigkeit – ständig zu.
ÖVP, SPÖ und FPÖ tobten, bissen sich an Gewessler aber die Zähne aus. Sie scheidet nun bald aus dem Amt, die mögliche neue Bundesregierung dürfte für neue Straßen viel offener sein. Doch selbst wenn es in Wien wieder grünes Licht gibt, ein rascher Baustart ist nicht in Sicht.
Noch keine Genehmigungsverfahren
Denn 2021 war die dritte Spur erst im Planungsstadium. Es gab laut Asfinag diverse Gutachten und Probebohrungen, aber noch keine Genehmigungsverfahren. Gerade eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nimmt viel Zeit in Anspruch. Laut Ministerium ist damit zu rechnen, dass von einer Wiederaufnahme der Planungen bis zur baulichen Umsetzung fünf Jahre vergehen.
Betont wird im Ministerium auch, dass es derzeit „keine Grundlage“ für eine weitere Spur geben würde: „Die nötigen Untersuchungen und Alternativen werden auf Basis der neuen Verkehrsprognose 2040 geprüft. Dabei ist zu klären, ob alternative Maßnahmen eine bessere Entlastung bieten können.“
Keine neuen Brücken notwendig
Immerhin: Die meisten Grundstücke gehören bereits der Asfinag. Und bei den wegen der Koralmbahn neu errichteten Brücken über die A9 wurde eine mögliche dritte Spur bereits einberechnet.
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