Was wird das Jahr 2025, in das wir jetzt „hineingerutscht“ sind, den Steirern bescheren? Nach den vielen landespolitischen Ausrutschern im abgelaufenen Jahr: Wird der neue Landeshauptmann Tritt fassen?
Seit ein paar Stunden ist es Geschichte, das Jahr 2024. Es wird in die Geschichte eingehen, als jenes, in dem – jedenfalls landespolitisch – so viel wie selten oder noch nie zuvor in der Steiermark ins Rutschen kam.
Dass die Volkspartei ausrutscht und auf die sprichwörtliche Nase fällt – das hat es zwar schon einmal gegeben, als vor 20 Jahren Waltraud Klasnic als Landeshauptfrau abgewählt wurde und die SPÖ mit Franz Voves die Landesspitze eroberte, um sie dann auch 2010 zu verteidigen. Selbst 2015 nach fünf Jahren strikter „Reformpartnerschaft“ zwischen Roten und Schwarzen blieb die SPÖ Erster im Land, doch Voves übergab die Landesregentschaft an seinen Freund Hermann Schützenhöfer von der ÖVP, der dann 2019 ein überragendes Wahlergebnis einfuhr.
Alles seit dem 24. November 2024 Geschichte, seit dem Tag, an dem die steirischen Wähler eine Rutschorgie auslösten. Die ÖVP (und nebenbei auch die SPÖ) rutschten auf ihre historisch schlechtesten Wahlergebnisse, die FPÖ startete raketenartig auf fast 35 Prozent.
Das Land in Blau, die zuvor regierenden Parteichefs von ÖVP und SPÖ, Christopher Drexler und Anton Lang, rutschten ab, beziehungsweise aus.
Was wird der erste blaue Landeshauptmann in der Steiermark mit den Schwarzen als Juniorpartner aus seinem Sieg machen? Mario Kunasek, den manche als „Anti-Kickl“ titulieren, weil er viel verbindlicher, ja verbindender als sein Bundesparteiobmann auftritt, wird vermutlich in neue, ungeahnte Beliebtheitssphären entschweben.
Der Ruf, er möge nach Wien gehen und dort den Kanzler machen, wird – vielleicht nach oder schon vor vorgezogenen Nationalratsneuwahlen – lauter werden. Er wird diesen Ruf vermutlich überhören. Wer ihn kennt, glaubt zu wissen: Die Rutschgefahr am Wiener Parkett ist dem blauen Erfolgspolitiker vermutlich zu groß, lieber legt er es auf mehr als nur eine Landeshauptmannperiode in der Steiermark an.
Freilich kann man auch hier, siehe einst Josef Krainer jun., Klasnic, Hirschmann, Voves und zuletzt Drexler und Lang ausrutschen: Aber Kunasek scheint trittfest zu sein.
Einen schönen Neujahrstag!
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