In der wohl lautesten und gleichzeitig letzten Nacht des Jahres hatten die heimischen Feuerwehren wieder einmal alle Hände voll zu tun. Dutzende Brände sorgten fast im Minutentakt für Einsätze rund um den Jahreswechsel. In den meisten Fällen waren pyrotechnische Gegenstände der Auslöser.
Die Leitstelle Tirol hat in der Silvesternacht mehr Einsätze als vor einem Jahr verzeichnet. „Die Nacht war geprägt von Brandeinsätzen, Alkoholvergiftungen sowie Verletzungen durch Raufhandel oder Feuerwerkskörper“, erklärt der diensthabende Supervisor Florian Prosch, der ein Jubiläum feierte. Es war seine 20. Silvesternacht im Dienst.
369 Einsätze in der Silvesternacht
In der Zeit von 18 Uhr bis 5 Uhr zählten die 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 75 Feuerwehreinsätze (im Jahr zuvor waren es 63), fünf Bergrettungseinsätze (gleich viele wie im vergangenen Jahr) und 289 Einsätze des Rettungsdienstes (in der Silvesternacht 2023/24 waren es 244). In Summe verzeichnete die Leitstelle 369 Einsätze. Ein Jahr davor gab es 332 Einsätze.
Brennende Rodeln in Fiss
Den Anfang machte bereits gegen 18.45 Uhr eine brennende Wiese in Umhausen-Niederthai. Wenig später gab es auch Flächenbrände in Virgen in Osttirol sowie in Steinach am Brenner. Um 21.25 Uhr dann eine kuriose Brandmeldung: In Fiss standen Rodeln in Flammen. Nur ein paar Minuten später musste die Feuerwehr in Imst zu einem Fassadenbrand ausrücken.
Aus unbekannter Ursache stand in der Oberländer Stadtgemeinde im Kellerabgang eines unbewohnten Hauses auch eine abgestellte Häckselmaschine in Brand. Kurz nach 22.15 Uhr hatte vor allem die Rettung alle Hände voll zu tun. „In der Gfällgalerie auf der Paznauntalstraße mussten fünf Leichtverletzte nach einem Verkehrsunfall ins Krankenhaus gebracht werden“, heißt es seitens der Leitstelle.
Rauferei mit fünf Verletzten
Nach Mitternacht gingen die Einsätze munter weiter. Bereits wenige Minuten nachdem im ganzen Land Silvesterfeuerwerke in die Höhe geschossen wurden, stand in Steinach am Brenner vermutlich aufgrund einer Rakete eine Hecke in Brand. Vier Personen mussten mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Spital. Fast zeitgleich brannte auch eine Hecke in Kundl und der Balkon eines Mehrparteienhauses in Zirl. Kurz vor bzw. nach 1 Uhr mussten die Florianijünger in Brixlegg, Schwaz und St. Johann in Tirol wegen brennendem Müll ausrücken. Und gegen 4 Uhr kam es in Innsbruck, wo kurz zuvor beim Bergsilvester mehr als 10.000 Partytiger ins neue Jahr hineinfeierten, auch noch zu einer Rauferei mit fünf Verletzten.
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