Der neue steirische SPÖ-Chef Max Lercher ist ein enger Vertrauter des burgenländischen Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil und am Sonntag auch in Eisenstadt. „Die Politik muss die Sorgen und Probleme der Bevölkerung in den Mittelpunkt stellen, nicht Parteitaktik“, so Lerchers Lehre aus dem Wahlergebnis.
„So ein Ergebnis inmitten eines europaweiten Rechtsrucks ist beeindruckend“, sagt Lercher am Sonntag zur „Krone“. SPÖ-Spitzenkandidat Hans Peter Doskozil hat ja mehr als 46 Prozent der Stimmen erhalten (und damit mehr als FPÖ und ÖVP gemeinsam) und wird Landeshauptmann im Burgenland bleiben. „Das zeigt: Wir müssen sozialdemokratische Kernthemen umsetzen und nicht nur verwalten“, so Lercher.
Als Oppositionspartei hat die SPÖ in der Steiermark natürlich weniger Gestaltungsspielraum, dennoch: „Wir müssen die Themen, welche die Menschen beschäftigen, aufnehmen und in den Fokus rücken.“ Man dürfe sich in der Politik nicht nur den Themen widmen, die man sich selbst wünscht. Parteitaktik dürfe ohnehin nicht im Mittelpunkt stehen, meint Lercher.
Der Obersteirer ist ein Vertrauter von Doskozil und hat ihn 2023 beim (gescheiterten) Versuch, Bundesparteichef zu werden, tatkräftig unterstützt. Danach wurde Lercher Leiter des parteieigenen Renner-Instituts im Burgenland, diese Aufgabe hat er nach Übernahme der steirischen Landespolitik aber wieder abgegeben.
Kunasek hofft auf FPÖ-Regierungsbeteiligung
Reagiert auf das burgenländische Ergebnis hat auch der steirische FPÖ-Landeshauptmann Mario Kunasek. Er gratuliert Norbert Hofer zum Wahlergebnis: „Einmal mehr wurde nach den vergangenen Wahlerfolgen der FPÖ im Bund und in den Ländern augenscheinlich, dass es einen starken Wunsch nach politischer Veränderung in der Bevölkerung gibt und sie vor allem der freiheitlichen Partei zutraut, diese, so wie wir es auch mit unserem Regierungsprogramm in der Steiermark getan haben, einzuleiten.“
Kunasek würde eine freiheitliche Regierungsbeteiligung im Burgenland begrüßen: „Das Wählervotum zeigt, dass sich die Burgenländer auch in ihrem Bundesland nach einer freiheitlichen Handschrift in der zukünftigen Landesregierung sehnen.“
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