Wer hat eigentlich wen und warum gewählt? Die Teuerung war das Top-Thema im Burgendland-Wahlkampf, vor allem die FPÖ konnte das für sich ausnutzen. Die SPÖ konnte sich auf seine Stammwähler und Doskozil-Fans verlassen. Spannende Unterschiede gab es auch nach dem Alter.
Das Burgenland wurde bei der Landtagswahl auf Gemeindeebene noch roter als 2020, nur mehr vereinzelte türkise Flecken sind übrig geblieben. Die Gründe dafür liefert die Befragung vom Forschungsinstitut Foresight. Demnach gaben 48 Prozent der Befragten an, dass sich das Bundesland eher positiv entwickelt hat, nur ein Viertel sieht eine negative Entwicklung.
Ergebnis gegen den Trend
Dieses Ergebnis widerspricht dem Trend des Superwahljahres 2024: Bei keiner der Wahlen – weder in der Steiermark, in Vorarlberg, auf Bundesebene noch bei der Europawahl – stellte der Anteil der Zufriedenen die größte Gruppe dar. Die bisherige Arbeit der Landesregierung war für die SPÖ-Befürworter auch das wichtigste Wahlmotiv.
Wahlverhalten nach Geschlecht und Alter
Auch Spitzenkandidat Hans Peter Doskozil konnte bei den Wählern punkten, 16 Prozent wählten nur wegen ihm die Partei. Menschen, die nach eigenen Angaben besonders von den hohen Kosten betroffen sind, wählten häufiger die FPÖ. Jene, auf die dies nicht zutrifft, wählten verstärkt die ÖVP. Ein gemeinsames Motiv von ÖVP- und FPÖ-Wählern war das Verhindern einer SPÖ-Alleinregierung.
Deutliche Unterschiede zeigt das Wahlverhalten nach Alter: SPÖ und ÖVP schnitten unter den Über-60-Jährigen am stärksten ab, die FPÖ konnte bei den 16- bis 59-Jährigen punkten. Männer und Frauen stimmten ähnlich ab.
Welche Koalition wird gewünscht?
Aber wie soll es nun nach der Wahl weitergehen? Die meisten Burgenländer wünschen sich SPÖ und FPÖ in der nächsten Landesregierung. Bei der Befragung sagten das 70 Prozent über die Sozialdemokratie und 49 Prozent über die Freiheitlichen. Auch unter den SPÖ-Wählern gibt es eine klare Tendenz: Sie wünschen sich am ehesten eine Koalition der FPÖ (29 Prozent), dann folgt mit Abstand eine Zusammenarbeit mit der ÖVP (20 Prozent) und den Grünen (13 Prozent).
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