Guten Morgen

Ganz oben | Ganz unten

Ganz oben. Es ist eine der – vermeintlichen - Weisheiten unserer Tage: Die Regierenden verlieren immer und überall. Die Bewohner des bevölkerungsärmsten österreichischen Bundeslandes, die Burgenländer, bewiesen am Sonntag, dass es zumindest bei ihnen anders sein kann: Der bisher absolut regierende SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil verlor zwar gut drei Prozentpunkte und damit auch die absolute Mehrheit im Landtag. Aber er blieb mit Riesenabstand Erster, ist weiter ganz oben. Denn die bisher zweitplatzierte ÖVP verlor mehr als acht Prozentpunkte und fiel damit auf Platz 3, während die FPÖ von knapp unter zehn Prozent auf mehr als 23 Prozent und damit Platz 2 kletterte. Aber das Wahlziel des blauen Spitzenkandidaten Norbert Hofer, mithilfe der ÖVP die Doskozil-Mehrheit zu brechen und selbst Landeshauptmann zu werden – das verfehlte der Ex-Präsidentschaftskandidat, Ex-Bundesparteiobmann, Ex-Dritte-Nationalratspräsident doch deutlich. Jetzt bleibt ihm die Funktion des Landtagsklubobmanns in Eisenstadt…

Ganz unten. Wie sind nun die Ergebnisse aus dem Burgenland einzuordnen – auch aus bundespolitischer Sicht? Die Wahlen waren immerhin die ersten nach dem Durchmarsch der FPÖ im Nationalrat und in der Steiermark. Und vor allem die ersten, seitdem Herbert Kickl doch noch vom Bundespräsidenten mit Regierungsverhandlungen beauftragt wurde und die FPÖ nun mit der ÖVP um eine Koalition verhandelt. Ja, die FPÖ gewann gestern viel dazu (siehe oben), aber blieb deutlich unter ihrem burgenländischen Ergebnis bei den Nationalratswahlen im Herbst. Dämpfen die im Bund angekündigten harten Sparmaßnahmen schon die blaue Euphorie, fallen erste Blätter von den zuletzt so dramatisch in den Himmel wachsenden Bäumen ab? Was man sich auch fragen darf: Wie lange überlebt Andreas Babler, der nur eine Wahl gewonnen hat – nämlich die beim SPÖ-Parteitag gegen Hans Peter Doskozil, aber seither alles verloren hat, an der Spitze der Bundespartei? Im Burgenland bleibt Doskozil oben. Und im Bund? Und bei den Grünen: Hilft ihnen womöglich das „Alles Grüne muss raus“, das Blau-Schwarz gerade im Bund signalisiert?  Ach, da war ja auch noch die bisherige Bundeskanzlerpartei ÖVP? Sie ist ganz unten gelandet.

Kommen Sie gut durch den Montag!

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