Mit 75 Jahren

Früherer Bundesratspräsident Todt verstorben

Die Antrittsrede des neuen Bundesratspräsidenten Reinhard Todt im Jahr 2013.

(Bild: Parlamentsdirektion/Bildagentur Zolles KG/Mike Ranz)

Der ehemalige Bundesratspräsident Reinhard Todt ist im Alter von 75 Jahren verstorben. Der SPÖ-Politiker war 17 Jahre lang Mitglied der Länderkammer und trat erst 2018 aus ihr aus. Todt kann auf eine langjährige Karriere in der Sozialdemokratie zurückblicken. Ehemalige Kollegen aus der SPÖ zeigen sich tief betroffen.

Der gebürtige Oberösterreicher war unter anderem langjähriger Vorsitzender der Bundesratsfraktion der SPÖ, Leitender Sekretär der SPÖ Wien und Generalsekretär des österreichischen Pensionistenverbands. Die Wiener Sozialdemokarten äußerten sich am Montag betroffen über den Tod ihres früheren Genossen.

Ludwig: „Loyaler und zuverlässiger Genosse“
„Mit Reinhard Todt verlieren wir einen unermüdlichen Mitstreiter für soziale Gerechtigkeit. Sein jahrzehntelanger Einsatz für die Wiener Sozialdemokratie hat unsere Organisation maßgeblich geprägt. Seine Zeit als Mitarbeiter der SPÖ-Landesorganisation in der Löwelstraße wird mir stets in besonderer Erinnerung bleiben. Reinhard war ein loyaler, zuverlässiger und verbindlicher Kollege und Genosse”, so SPÖ Wien-Landesparteivorsitzender Bürgermeister Dr. Michael Ludwig.

Der Simmeringer SPÖ-Bezirksparteivorsitzende Rudolf Kaske ergänzt: „Ich war mit Reinhard sowohl politisch als auch freundschaftlich seit mehr als 50 Jahren tief verbunden. Reinhard als Mensch sowie seine wertvolle Arbeit für Simmering werden unvergessen bleiben. Er wird uns allen sehr fehlen.”

„Reinhard Todt hinterlässt eine große Lücke in unserer Bewegung”, würdigt SPÖ Wien-Landesparteisekretärin Barbara Novak den Verstorbenen. „Seit jungen Jahren war Reinhard Todt der Sozialdemokratie stets treu verbunden. Ob als Bezirkssekretär in Simmering, als Leitender Sekretär in der SPÖ Landesorganisation, als Bezirksrat oder Bundesrat – Reinhard Todt war Sozialdemokrat durch und durch, der stets für die Werte unserer Partei gekämpft hat. Unsere Anteilnahme in diesen schweren Stunden gilt seiner Familie und seinen Angehörigen.”

Blickt auf lange sozialdemokratische Karriere zurück
Ursprünglich zum Maschinenschlosser ausgebildet, engagierte sich Reinhard Todt zunächst in der sozialdemokratischen Jugendbewegung, wo er ab 1972 als Jugendsekretär der SPÖ Salzburg und danach als Verbandssekretär der Sozialistischen Jugend Österreich tätig war. Von 1988 bis 1998 war Reinhard Todt Bezirkssekretär der SPÖ Simmering, von 1989 bis 2001 Simmeringer Bezirksrat, bevor er 2001 in den Bundesrat wechselte. Zehn Jahre, von 1998 bis 2008, bekleidete Todt das Amt des Leitenden Organisationssekretärs in der SPÖ Wien. Er war Träger der Viktor-Adler-Plakette und des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.

Öffentlich kondoliert wurde von Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ), SPÖ-Chef Andreas Babler, Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sowie vom SP-Pensionistenverband, dessen Generalsekretär Todt für einige Jahre war.