Nach den Wahlen

Steiermark und Burgenland: So nah und doch so fern

(Bild: zVg)

Nach den Wahlen in unserem Land und bei unserem östlichen Nachbarn: Was die beiden Bundesländer eint und was sie trennt. Was sich gedreht hat und was stabil bleibt.

Landtagswahlen im Abstand von nur acht Wochen! Aber was für ein Unterschied in den Ergebnissen: Entgegen der These, dass in Zeiten wie diesen die Regierenden von den Wählern stets abgestraft werden, verlor die burgenländische SPÖ mit Hans Peter Doskozil als Zugpferd nur drei Prozentpunkte, landete am Sonntag bei fast unglaublichen 46,4 Prozent. Dagegen war in der Steiermark die vormalige Landeshauptmannpartei ÖVP im November von 36 auf unter 27 Prozent abgestürzt, die SPÖ fiel überhaupt auf 21 Prozent.

Die Blauen? Fast 35 Prozent in der Steiermark, nur 23 gestern im Burgenland – obwohl sie auch dort mit Norbert Hofer einen beliebten Kandidaten an der Spitze stehen haben. Hofer ist, nebenbei bemerkt, so wie Doskozil im oststeirischen Vorau geboren.

Was macht nun den Unterschied zwischen den beiden Nachbarbundesländern aus? Einerseits die nicht vergleichbare Bevölkerungsstruktur. Und im Burgenland stellte sich ein Titelverteidiger der Wahl, den die Stimmbürger weiter an der Spitze wollen.

Aber vor allem: Die politische Großwetterlage in Österreich hat sich in den letzten beiden Wochen total gedreht. Die FPÖ kann jetzt nicht mehr die Märtyrerkarte spielen, weil  mittlerweile Herbert Kickl ja doch vom Bundespräsidenten mit der Bundesregierungs-Bildung beauftragt ist.

So bleibt letztlich nur eine Parallele: Der ÖVP geht es in beiden Bundesländern hundsmiserabel. Obwohl sie sich selbst um 180 Grad gedreht hat…

Einen schönen Dienstag!