Der Waldbrand am Gesäuseeingang im obersteirischen Bezirk Liezen (Bilder 1-5) ist nach Auskunft der Feuerwehr von Montagvormittag nun unter Kontrolle. Einsatzkräfte hatte in der Nacht Brandschneisen geschlagen, um ein Ausbreiten des Sonntagmittag ausgebrochenen Feuers zu verhindern. Eine Fläche von rund zwei Hektar Wald ist betroffen.
Seinen Ausgang hatte das Feuer in der Schlucht zwischen Weng und Gstatterboden am Bahndamm genommen, weshalb von Funkenflug beim Bremsen eines Güterzuges in Verbindung mit der extremen Trockenheit als Ursache vermutet wird. Die Strecke durchs Gesäuse wurde gesperrt.
Wind erschwert Löscharbeiten
Die Löschmannschaften mussten zum Einsatzort geflogen werden. Erst dann konnten die Hubschrauber mit dem Löschangriff aus der Luft beginnen. Die Enns diente als Wasserentnahmestelle sowohl für die Fußmannschaften als auch für die Hubschrauber. Neben der extremen Hitze stellte der starke und sich immer wieder drehende Wind ein großes Problem für die Einsatzkräfte dar.
Die Feuerwehren kämpften am Sonntag bis zum Einbruch der Dunkelheit. Nach einer Pause wurde der Einsatz am Montag um 7 Uhr fortgesetzt. Wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte, rechne man damit, im Laufe des Montags "Brand aus" geben zu können.
Salzburger Florianis im Hilfseinsatz
Bei einem Waldbrand oberhalb des Thumsees in Bad Reichenhall in Bayern (Bilder 6-8) nahe der Grenze zu Salzburg haben Salzburger Feuerwehrleute am Sonntag Amtshilfe geleistet. Eine rund 25 Hektar große, auf einem Steilhang gelegene Fläche ist von dem Brand betroffen. Brandursache dürfte ein Blitzschlag gewesen sein.
Die starke Rauchentwicklung, die Hitze und die Windverhältnisse erschwerten die Löscharbeiten. 17 Florianis mussten medizinisch betreut werden, ein Feuerwehrmann wurde sogar ins Spital gebracht. "Die Löscharbeiten sind nach wie vor im Gang", hieß es am späten Sonntagnachmittag von Josef Bernhard, dem Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd.
"Hatten kein Wasser - und Zufahrt war unmöglich"
Auch im Salzburger Lungau kam es am Samstag zu Bränden. Bei Tamsweg schlugen Blitze in zwei Bäume ein und entzündeten diese. Die Flammen erloschen von selbst wieder. Die Ramingsteiner Feuerwehr wurde wenig später ebenfalls alarmiert. Auch dort standen zwei Bäume in Brand. "Wir hatten kein Wasser - und die Zufahrt war unmöglich. Wir brauchten die Hilfe eines Bauern, der ein Spezialfahrzeug hat", sagt Einsatzleiter Gerhard Purgstaller.
In Niederösterreich kam es immer wieder vereinzelt zu Flur- , Feld- und Wiesenbränden. So gerieten etwa neben der B60 nahe Ebenfurth ein Feld und mehrere Strohballen in Brand. Die Ballen mussten zerteilt werden, um ein kontrolliertes Abbrennen zu gewährleisten. Schlussendlich wurden die Glutnester abgelöscht.
Vorarlberg: Sieben Autos in Flammen
In Vorarlberg gerieten am Sonntag in Hard im Bezirk Bregenz sieben Autos in Brand. Ursache dürfte ein technischer Defekt gewesen sein, der durch Hitze ausgelöst worden sein könnte. 30 Mann der Feuerwehr mussten die Fahrzeuge, die im Hof eines Autohauses abgestellt waren, mit Schaum löschen. Neuere Autos könnten wegen der sensiblen Technik bei hohen Außentemperaturen durchaus spontan in Brand geraten können, hieß es.
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