Die Stadt geht streng gegen die Raserszene vor. Um ihr Einhalt zu gebieten, brauche es aber auch strengere Gesetze.
Auf der Raffineriestraße im 22. Bezirk raste ein 21-Jähriger vor Kurzem mit seinem BMW M3 mit 230 km/h der Polizei davon. Er wurde gefasst und in U-Haft genommen. Seinem Anwalt gelang es aber rasch, ihn aus der Justizanstalt Josefstadt freizuboxen. Und das obwohl er während seiner Raserei nicht nur mehrmals auf die Gegenfahrbahn geraten war und mehrere Lenker scharf ausweichen mussten, sondern auch Fußgänger in Gefahr brachte.
Weitere Verschärfungen
Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) pocht nun auf weitere Verschärfungen. In den letzten Jahren wurden bereits die nächtlichen Schwerpunktaktionen deutlich ausgeweitet, bauliche Maßnahmen an Szene-Hotspots ergriffen und auch Gesetzesverschärfungen auf Bundesebene eingefordert und vorangetrieben. Dass es die Möglichkeit gibt, Raser-Autos zu beschlagnahmen, sei ein richtiger Schritt, aber noch nicht genug.
Sima fordert daher die Schaffung des Strafbestands „Verbotene Kraftfahrzeugrennen“ nach Vorbild des deutschen Gesetzbuches. Dort kann bereits die bloße Teilnahme an illegalen Straßenrennen zu zwei Jahren Gefängnis führen.
Wir brauchen weitere Gesetzesverschärfungen nach deutschem Vorbild. Mit der Möglichkeit zur Beschlagnahmung von Raser-Autos wurde ein erster Schritt gemacht, aber es braucht weitere.
Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ)
Bild: Jöchl Martin
Zudem spricht sich Sima für ein einheitliches Verwaltungsstrafregister aus, um Wiederholungstäter über Bundesländergrenzen hinweg ausforschen zu können.
Harte Konsequenzen
Auch verpflichtende Nachschulungen und Installation von Geschwindigkeitsbegrenzern auf Kosten der Zulassungsbesitzer werden gefordert: „Wer rücksichtslos das Leben anderer gefährdet, muss mit harten Konsequenzen rechnen.“
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