Bezirksserie – 1200

Sicherheit als Knackpunkt in der Brigittenau

Wien
12.03.2025 14:51

Wenn in der Brigittenau gewählt wird, dürfte nach dem grauenhaften Macheten-Mord an der Jägerstraße nach wie vor die Angst vor der Kriminalität im Bezirk entscheidend werden. In unserer Serie zur Wien-Wahl schauen wir uns die Bezirke genauer an. Und wir haben den Spitzenkandidaten im Bezirksrat die drängendsten Fragen gestellt.

Entsetzliches spielte sich am 20. April 2023 direkt vor dem Eingang zur U6-Station an der Jägerstraße ab. Mehrere Männer lauerten dort, bewaffnet mit einer 70 Zentimeter langen Machete und mit Messern, einem 31-Jährigen auf und töteten ihn.

Am 23. Februar 2024 erstach ein 27-Jähriger in einem Bordell in der Brigittenau dann drei Frauen. Die Bluttaten entsetzten Wien, eine Schockstarre legte sich über die Brigittenau – die plötzlich als gefährlich galt. Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) nahm nach einigen verunglückten Aussagen seinen Hut – das Szepter wanderte zu seiner Nachfolgerin, Christine Dubravac-Widholm (SPÖ).

Wie gefährlich ist der Bezirk?
Jene muss sich seither mit der Frage herumschlagen, ob der 20. Bezirk denn nun ein gefährlicher sei. Neben den grauenhaften Morden trieben auch selbst ernannte Sittenwächter rund um den Handelskai ihr Unwesen – Attacken auf Frauen, die nicht in ihr Steinzeit-Konzept passten inklusive. Auch von einer Clanfehde zwischen Syrern und Tschetschenen wurde der Bezirk erschüttert.

(Bild: Krone KREATIV/Markus Sibrawa, Karo Pernegger, Enöckl, FPÖ, NEOS)

Bei den Wahlen zum EU-Parlament und zum Nationalrat 2024 schlugen sich die Ereignisse nur bedingt nieder. Die FPÖ kam auf 18.02% (EU-Wahl) und 20,79% (Nationalrat), die Bezirkschefin holte jeweils mehr als 34 Prozent. Dass die Sicherheitsthematik bei den Bezirksvertretungswahlen in den Vordergrund rücken wird, gilt als sicher.

Knackpunkt Wallensteinstraße
Weitere Knackpunkte im Vorfeld des Urnenganges: die Gegend um die Wallensteinstraße. Die einen sprechen dort von Parkplatznot und wünschen sich mehr Abstellflächen, die anderen wollen wieder mehr einheimische Lokale und Geschäfte sowie eine Begegnungszone. Auch Müllverunreinigungen werden immer wieder von Lesern mokiert. Ein Konzept für die Gegend wird man sich nach dem Wahlkampf im Bezirk jedenfalls überlegen müssen.

Man will den Bürgern jedenfalls mehr Gehör verschaffen: Wer Ideen hat, kann sich künftig mit um deren Finanzierung bemühen. Mitmachbudget heißt das Konzept, das für mehr Bürgerbeteiligung sorgen soll.

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