Bludenzer Kandidaten

Vereint in der Liebe zu Italien und dem Ländle

Vorarlberg
09.03.2025 06:25

Vier Männer rittern in Bludenz um das Bürgermeisteramt: Simon Tschann, Mario Leiter, Joachim Weixlbaumer und Ricardo Grießer. Der „Krone“ beantworteten sie politische sowie unpolitische Fragen. 

Müssten sich Bürgermeister Simon Tschann und seine drei Herausforderer Mario Leiter, Joachim Weixlbaumer und Ricardo Grießer auf ein Urlaubsziel einigen, würde die Reise vermutlich nach Italien gehen. Alle vier Bürgermeisterkandidaten schätzen die kulturelle Vielfalt und die kulinarischen Kostbarkeiten, die „Bella Italia“ zu bieten hat.

Simon Tschann, Bludenzer Volkspartei

Als Bürgermeister ... bin ich mit vollem Herzblut für alle Bludenzerinnen und Bludenzer da – voller Leidenschaft und einer ordentlichen Portion Hausverstand.
Die Bludenzer Stadtvertretung ... sollte keine Bühne für Streitereien sein, sondern ein Ort, an dem Lösungen entstehen. Politik ist für die Menschen da und wir ziehen „zemma an einem Strang“ – weil es um „üserBludaz“ geht, nicht um Parteiprogramme.
Schauen Sie politische TV-Duelle? Logisch, aber oft denke ich mir: Weniger Schlagabtausch, mehr Klartext wäre besser. Am Ende geht es darum, wer wirklich was für die Leute tut – und nicht, wer am besten reden kann.
Wofür braucht Ihr Smartphone am meisten Akku? Für WhatsApp, Anrufe und social Media – ganz einfach deshalb, weil mir der direkte Draht zu den Menschen wichtig ist. Ich will wissen, was die Leute bewegt und was los ist in unserer Stadt.
Haben Sie schon mal Gras geraucht? Als junger Bub habe ich Lianen geraucht – das hat fürchterliches Kopfweh gebracht.
Welche Länder haben Sie bereits, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben – und warum? Beruflich hat mir Dänemark in Sachen Infrastruktur und Bildung imponiert, die Niederlande in Sachen Radverkehr. Privat waren es die Steiermark, das Weinviertel und natürlich Italien und Frankreich – gerade in Sachen Weinbau. Und hier habe ich übrigens gelernt: Ein guter Wein braucht Zeit – genau wie gute Entscheidungen.

Wie lang die „Reise“ für die Bludenzer wird, bis fix ist, wer die Geschicke der Alpenstadt die kommenden fünf Jahre lenken wird, wird sich zeigen. Bei den vergangenen Gemeinderatswahlen musste der ÖVP-Kandidat jeweils in die Stichwahl gegen SPÖ-Landesparteichef Mario Leiter. 2015 hatte Mandy Katzenmayer mit 3389 Stimmen (54,56 Prozent) die Nase vor Mario Leiter mit 2823 Stimmen (45,44 Prozent). 2020 holte Simon Tschann in der Stichwahl 3512 Stimmen (51,63 Prozent). Mario Leiter kam auf 3290 Stimmen (48,37 Prozent). Die Wahrscheinlichkeit, dass die Bludenzer am 30. März erneut ins Wahllokal pilgern werden, ist entsprechend hoch.

Mario Leiter (SPÖ) (Bild: SPÖ Vorarlberg)
Mario Leiter (SPÖ)

Mario Leiter, Team für Bludenz

Als Bürgermeister ... werde ich mich mit voller Kraft für meine Heimatstadt einsetzen.
Die Bludenzer Stadtvertretung ... ist ein wichtiges politisches Entscheidungsgremium, das sich aus Menschen zusammensetzt, denen unsere Stadt am Herzen liegt.
Schauen Sie politische TV-Duelle? Ich finde politische Diskussionen immer spannend und verfolge sie auch gerne im Fernsehen. In letzter Zeit hatte ich dazu allerdings wenig Gelegenheit, da ich viel in Bludenz bei den Menschen vor Ort unterwegs war. Das persönliche Gespräch schlägt in dem Fall jedes TV-Duell.
Wofür braucht Ihr Smartphone am meisten Akku? Am meisten Akku brauche ich mit Sicherheit fürs Telefonieren und Nachrichten schreiben. Ich bin ein sehr kontaktfreudiger Mensch, tausche mich gern mit anderen aus.
Haben Sie schon mal Gras geraucht? Das kann ich kurz und knapp mit Nein beantworten – und das werde ich auch in Zukunft nicht.
Welche Länder haben Sie bereist, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben – und warum? Es waren neben europäischen Urlaubsdestinationen wie Italien, Griechenland oder auch Spanien die USA, die Vereinigten Arabischen Emirate, der Oman oder der asiatische Raum mit Ländern wie Thailand oder Indonesien. Es ist überall interessant, beeindruckend und von kultureller Vielfalt. Aber nirgendwo ist es lebenswerter als bei uns hier im Ländle.

Für Joachim Weixlbaumer (FPÖ) – 2020 holte er bei den Bürgermeisterdirektwahlen 3,47 Prozent – dürfte es darum gehen, wieder ein ordentliches Ergebnis für die Freiheitlichen bei der zeitgleichen Wahl der Stadtvertreter einzufahren. Die „Ibiza“-Nachwehen bescherten der Bludenzer FPÖ 2020 traurige 4,95 Prozent und lediglich ein Mandat.

Joachim Weixlbaumer FPÖ und Parteifreie (Bild: FPÖ Vorarlberg)
Joachim Weixlbaumer FPÖ und Parteifreie

Joachim Weixlbaumer (FPÖ)

Als Bürgermeister ... zählen für mich die Bludenzerinnen und Bludenzer. Mehr Bürger, weniger Meister – das ist mein Zugang. Dabei setze ich auf einen direkten Austausch auf Augenhöhe mit der Bevölkerung. Gemeinsam können wir unser Bludenz voranbringen.
Die Bludenzer Stadtvertretung ... braucht eine starke freiheitliche Stimme für die Bludenzer. Eine starke Stimme für mehr Sicherheit, für mehr leistbares Wohnen und für eine positive Weiterentwicklung unserer Heimatstadt.
Schauen Sie politische TV-Duelle? Auch wenn meine Nerven dadurch teilweise strapaziert werden, schaue ich mir vor allem Zweierkonfrontationen gerne an. Dabei blicke ich auch über die Landesgrenzen hinaus, weil in diesen Diskussionen auch immer wieder einmal interessante Vorschläge und Ideen dabei sind.
Wofür braucht Ihr Smartphone am meisten Akku? Berufsbedingt durchs viele Telefonieren. 
Haben Sie schon mal Gras geraucht? Das ist Jahrzehnte her. Die Wirkung war dann offensichtlich so, dass ich seitdem nicht mehr in Versuchung gekommen bin, dieses „Erlebnis“ zu wiederholen.
Welche Länder haben Sie bereist, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben – und warum?
Ich liebe Italien und die großartige Geschichte und Kultur dieses Landes, die an jeder Ecke heute noch erlebbar und spürbar ist – ganz zu schweigen vom Essen. Fasziniert war ich auch von Kanada, den immensen Weiten und der unberührten Naturvielfalt. Ich genieße es, fremde Länder kennenzulernen, komme aber genauso gerne wieder zurück in das schönste Land der Welt – meine Heimat Österreich. 

Den Neos – damals noch unter Spitzenkandidat Maximilian Fritsche – verpassten 2020 mit 2,11 Prozent den Sprung ins städtische Parlament. Dementsprechend dürfte es für Ricardo Grießer und seine Mitstreiter ebenso weniger um die Bürgermeisterdirektwahl als um die Zahl der Mandate in der Stadtvertretung gehen.

Ricardo Grießer, Neos Bludenz. (Bild: Ben Haemmerle Photography)
Ricardo Grießer, Neos Bludenz.

Ricardo Grießer (Neos)

Als Bürgermeister ... trägt man natürlich sehr viel Verantwortung. Ich glaube, dass eine der wichtigsten Fähigkeiten eines Bürgermeisters das aktive Zuhören ist. So versteht man, was der Bevölkerung wichtig ist und kann diesen Input nutzen.
Die Bludenzer Stadtvertretung ... hat in den vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet. Dennoch fehlt mit bei manchen Themen aber eindeutig die „Neos-Sicht“. Sei es beim Umgang mit Finanzen oder auch bei der bedingungslosen Transparenz.
Schauen Sie politische TV-Duelle? Sei es zur Nationalrats-, Europa-, oder Gemeindewahl, ich verpasse kaum eine TV-Diskussion. Das hat auch damit zu tun, dass es mir sehr wichtig ist, andere Sichtweisen nachvollziehen zu können und ich mir meine Meinung gerne aus möglichst vielen Blickwinkeln bilde.
Wofür braucht Ihr Smartphone am meisten Akku? Die meiste Zeit nehmen hier Kurznachrichtendienste und soziale Medien ein. Ein großer Teil der Inhalte, die ich konsumiere, sind politisch.
Haben Sie schon mal Gras geraucht? Ehrlich und transparent gehe ich auch in diese Frage und beantworte sie mit einem Ja! Diese Erfahrung habe ich bei meinem Urlaub nach Amsterdam vor ein paar Jahren nicht ausgelassen.
Welche Länder haben Sie bereist, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben – und warum? Am meisten verbunden fühle ich mich wahrscheinlich unseren italienischen Nachbarn, da mich hier nicht nur die Geschichte, sondern auch das Essen begeistert. Auch aus den Niederlanden habe ich sehr schöne Eindrücke mitgenommen, die Menschen dort waren stets offen und unglaublich sympathisch. 

Die Grünen – 2020 noch vor der FPÖ – treten in der Alpenstadt bei diesen Wahlen nicht an.

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
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