Die Gemeinderatswahlen in 284 steirischen Kommunen sind geschlagen und nach Auszählung aller Stimmen stand fest: ÖVP und SPÖ mussten Verluste hinnehmen, die FPÖ legte von niedrigem Niveau ausgehend fast überall zu. Ein erster Platz für die Blauen blieb aber aus, die ÖVP lag wie bisher schon in den meisten Kommunen vorne und bleibt Bürgermeisterpartei in der Grünen Mark. Schmerzlich für die Roten: Ausgerechnet in der Heimat von Landesparteichef Max Lercher stürzte die SPÖ ab, in ihrer langjährigen Bastion Bruck an der Mur wude sie nahezu halbiert.
Steiermark-Endergebnis:
Alle Gemeindeergebnisse sehen Sie in der interaktiven Grafik:
Das Wichtigste in Kürze:
ÖVP in 207 Gemeinden auf Platz eins
Die Wahlbeteiligung stieg von 62,2 im Jahr 2020 auf diesmal 68,8 Prozent. Insgesamt haben 553.545 der 805.173 Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Die ÖVP liegt in 207 der 284 Kommunen am ersten Platz, die SPÖ in 68 und in neun Gemeinden sind es andere Listen. FPÖ, Grüne, NEOS oder KPÖ liegen nirgends am ersten Platz.
Kickl: „Nächster Denkzettel für Systemparteien“
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl zog ein positives Fazit: „Ich bedanke mich bei allen Wählerinnen und Wählern in den Gemeinden dafür, dass sie ihr Vertrauen in die freiheitlichen Kandidaten gesetzt haben und der FPÖ damit das beste Ergebnis in der Geschichte von Gemeinderatswahlen beschert haben. Gegenüber dem letzten Urnengang 2020 hat sich die FPÖ heute mehr als verdoppelt.“ Kickl sprach vom „nächsten Denkzettel für die Systemparteien“.
ÖVP: „Von ,blauer Welle‘ ist nur mehr blaues Rinnsal übriggeblieben“
Zufrieden mit dem Ergebnis der Gemeinderatswahlen zeigte sich auch der Generalsekretär der Volkspartei, Nico Marchetti. Die ÖVP bleibe „Bürgermeisterpartei in der Steiermark“, die bisherige Arbeit der ÖVP-Politiker im Land habe sich bezahlt gemacht. Für die FPÖ hat Marchetti nur Kritik übrig: „Von der ,blauen Welle‘, die von der FPÖ in den letzten Monaten so oft heraufbeschworen wurde, ist mittlerweile nur mehr ein blaues Rinnsal übriggeblieben.“
Wahlmarathon zu Ende
Es war der Schlusspunkt eines wahren weiß-grünen Wahlmarathons: Nach EU-, Nationalrats- und Landtagswahl wurden die Steirer am Sonntag zum vierten großen Urnengang in nicht einmal einem Jahr gebeten. Mehr als 800.000 Personen waren stimmberechtigt, es ging um über 5000 Mandate, für die sich exakt 1054 Listen bewarben.
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