Nun ist es fix: Die FPÖ stellt erstmals eine Bürgermeisterin in der Steiermark. Nationalratsabgeordnete Nicole Sunitsch konnte in St. Michael eine Einigung mit der ÖVP erzielen. Auch in der Gemeinde Mühlen machen Schwarz und Blau gemeinsame Sache und stürzen so die SPÖ.
Seit Tagen wurde nur noch auf die Vollzugsmeldung gewartet, am Freitagnachmittag war es soweit: In St. Michael (Bezirk Leoben) wird es künftig die erste steirische FPÖ-Bürgermeisterin geben. Nicole Sunitsch, seit Herbst auch Nationalratsabgeordnete, erzielte mit der ÖVP ein Arbeitsübereinkommen. Die Schwarzen stellen künftig den Vizebürgermeister. Details will man erst am Montag der Öffentlichkeit präsentieren.
Die Wahl am 23. März brachte in St. Michael ja ein politisches Erdbeben. Die SPÖ verlor dramatisch, erzielte nur noch 37,4 statt 66 Prozent der Stimmen. Die Roten blieben nur noch ganz knapp vor der FPÖ, die auf 36,4 Prozent und acht Mandate zulegte. Der bisherige Ortschef Manuel Gößler von der SPÖ wird nun wohl Vizebürgermeister. Die konstituierende Sitzung findet in St. Michael übrigens am Karfreitag statt.
Bereits vier FPÖ-Bürgermeister
Damit stehen mittlerweile vier FPÖ-Bürgermeistersitze in der Steiermark fest, neben St. Michael auch in St. Georgen am Kreischberg, Leibnitz und (als Halbzeitlösung) in Teufenbach-Katsch. Sehr gut sollen die Chancen auch in St. Peter am Kammersberg für Alexander Putzenbacher stehen, zumindest Teilzeitlösungen sind in Stadl-Predlitz und Schladming möglich. Schwieriger dürfte ein blauer Bürgermeister in Kalwang werden.
SPÖ verliert auch Bürgermeistersitz in Mühlen
Zu einem Machtwechsel kommt es auch in Mühlen, eigentlich stets eine rote Insel im schwarzen Bezirk Murau: Nach der absoluten Mehrheit verliert die SPÖ nun auch den Bürgermeistersitz an die Volkspartei. Mario Pichler (39), seit 2020 im Gemeinderat und zuletzt Gemeindekassier, erobert mit Unterstützung der Freiheitlichen das Amt: „Wichtigste Aufgabe sind die Sanierung von Schule und Kindergarten“, sagt er zur „Krone“.
Bemerkenswert: Die FPÖ unterstützt die Volkspartei, obwohl sie dadurch nicht in den Gemeindevorstand einzieht. Gemeinsam haben die beiden Parteien fünf von neun Sitze im Gemeinderat.
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