Heftige Unwetter haben am Montagabend und in der Nacht auf Dienstag Überflutungen, Murenabgänge, umgestürzte Bäume und Verkehrsbehinderungen nach sich gezogen. In Salzburg waren 300 Feuerwehrleute im Einsatz, betroffen war vor allem der Pongau. Im obersteirischen Paltental rückten 100 Feuerwehrleute aus, die Triebener Straße wurde wegen Murengefahr gesperrt. Zu 250 Einsätzen mussten in der Nacht die Einsatzkräfte in Oberösterreich ausrücken. Auch Tirol blieb nicht verschont.
In Bischofshofen im Salzburger Bezirk St. Johann im Pongau musste die Feuerwehr einen Trafobrand löschen. In der Gemeinde Annaberg (Bezirk Hallein) wurde die Lammertalstraße (B162) auf einer Länge von 500 Metern durch einen Murenabgang verlegt, die Feuerwehren hatten das Erdreich aber bereits am späteren Abend wieder weggeräumt.
Einsätze wegen überfluteter Keller oder umgestürzter Bäume gab es in Hallein und Oberalm (Tennengau) sowie in den Pongauer Gemeinden Mühlbach, St. Johann, Werfen, Pfarrwerfen, Hüttau, St. Martin am Tennengebirge sowie in der Pinzgauer Gemeinde Dienten (Bezirk Zell am See). Insgesamt waren 309 Salzburger Feuerwehrleute an 64 Einsätzen beteiligt.
Bäche in der Steiermark über Ufer getreten
In der Steiermark war das Paltental im Bezirk Liezen betroffen, das vor vier Jahren durch eine Murenkatastrophe österreichweit bekannt geworden war. Wie der Bereichsfeuerwehrverband Liezen in einer Aussendung mitteilte, traten mehrere Bäche über die Ufer. 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um in den Orten Dietmannsdorf, St. Lorenzen, Trieben, Au bei Gaishorn und Gaishorn Bäche mit Sandsäcken zu sichern und Keller auszupumpen.
Wegen einer möglichen Hangrutschung wurde am Abend zudem die Triebener Straße (B114) zwischen Trieben und Hohentauern in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Wie die Asfinag auf ihrer Internetseite mitteilte, musste der Verkehr noch bis 5.30 Uhr großräumig über die Pyhrn-Autobahn (A9) und die Murtal-Schnellstraße (S36) umgeleitet werden.
Überflutungen in Oberösterreich
Auch in Oberösterreich hatten die Einsatzkräfte keine ruhige Nacht. Insgesamt mussten die Helfer zu 250 Einsätzen ausrücken. Es galt, Straßen von Schlamm und Wasser zu befreien, Keller auszupumpen und umgestürzte Bäume von den Fahrbahnen - unter anderem auf der Innkreis-Autobahn - zu entfernen.
Hauptbetroffen waren die Bezirke Ried und Schärding und dort vor allem die Gemeinden entlang des Inn. 66 Feuerwehren mit 950 Helfern beseitigten die Schäden.
Keller in Tirol unter Wasser
Auch Tirol wurde erneut von starken Unwettern getroffen. Am stärksten betroffen war die Bezirkshauptstadt Imst. Laut Angaben der Feuerwehr kam es bei der Auffahrt zum Hahntennjoch zu einer Verklausung, woraufhin sich Schlamm und Geröll den Weg bis zur Bundesstraße B189 bahnten.
Die Einsatzkräfte versuchten, Gebäude mit Sandsäcken und Schalungen abzusichern. Mehrere Keller standen unter Wasser und mussten ausgepumpt werden.
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