Rückschlag für Kern

Nationalratswahl: SPÖ verliert Kampagnen-Manager

Österreich
27.07.2017 12:33

Paukenschlag mitten im Wahlkampf: Kampagnen-Manager Stefan Sengl kehrt der SPÖ völlig überraschend den Rücken. Er war Leiter des Bereichs "Strategie und Kommunikation" im Team von Kanzler Christian Kern. Offiziell macht Sengl private Gründe für seinen Abgang verantwortlich. Seine Agenden übernimmt der Kommunikationschef im Kanzleramt, Johannes Vetter. Dieser war erst im Juni von der OMV auf den Ballhausplatz gewechselt.

Sengl, an sich Geschäftsführer der Wiener PR-Agentur The Skills Group, war für die Leitung des Bereichs Werbung, Kommunikation, Strategie engagiert worden. Neben ihm dient als externer Berater der israelische PR-Guru Tal Silberstein. Zudem hat klarerweise auch Niedermühlbichler als Wahlkampfleiter eine führende Funktion. Schließlich kommt noch Kanzleramtsminister Thomas Drozda eine tragende Rolle in der Kampagne zu.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler bedauerte, dass Sengl aus "persönlichen Gründen" seine Tätigkeit nicht fortsetzen werde. Sengl werde der SPÖ auch weiter beratend zur Verfügung stehen.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler (Bild: APA/Helmut Fohringer)
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler

Unstimmigkeiten zwischen Kampagnen-Managern?
Gerüchten zufolge soll es zwischen den diversen Kampagnen-Managern Unstimmigkeiten gegeben haben, die Sengl zum Rückzug bewegt hätten. Dass die Wahl nun auf Vetter fiel, begründete Niedermühlbichler damit, dass dieser schon jetzt über seinen Job im Kanzleramt mit der Kampagne in Berührung gekommen sei. Damit müsse er nicht von null starten, sondern könne die von Sengl begonnene Arbeit nahtlos fortsetzen. Vetter übersiedelt auch vom Ballhausplatz in die SPÖ-Zentrale. Wer und ob ihm jemand im Kanzleramt nachfolgt, ist noch unklar.

Johannes Vetter, von der OMV auf den Ballhausplatz zur SPÖ und jetzt NEOS-Berater. (Bild: APA/Georg Hochmuth)
Johannes Vetter, von der OMV auf den Ballhausplatz zur SPÖ und jetzt NEOS-Berater.

ÖVP kritisiert SPÖ: "Steuergeld für negative Wahlwerbung gegen Kurz"
In der Vorwoche hatte die ÖVP der SPÖ "Dirty Campaigning" gegen Sebastian Kurz vorgeworfen. Die Social-Media-Experten hätten demnach errechnet, dass die Sozialdemokraten in den beiden vergangenen Monaten rund 200.000 Euro pro Monat für Negativkampagnen im Internet gegen den ÖVP-Chef ausgegeben haben. Es handle sich dabei größtenteils um Steuergeld, da ein beträchtlicher Teil davon durch den SPÖ-Parlamentsklub beglichen werde, hieß es aus der ÖVP-Zentrale.

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