Wien will vor der Entscheidung über strengere Corona-Maßnahmen die neuen Regelungen des Bundes abwarten. Wie ein Sprecher des zuständigen Stadtrates Peter Hacker (SPÖ) am Dienstag sagte, werde man danach mit Experten sprechen und gemeinsam über mögliche strengere Regeln entscheiden. Hacker hatte zuletzt gefordert, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen nur noch vollständig geimpften Personen vorzubehalten. Aktuell gilt noch bis Ende August die „Öffnungsverordnung“ mit der 3-G-Regel für Gastronomie und Freizeiteinrichtungen.
Im Zuge der 3-G-Regel darf derzeit nur eingelassen werden, wer geimpft, genesen oder getestet ist. Mehrere Bundesländer haben sich dafür ausgesprochen, zumindest in der Nachgastronomie - also etwa Diskotheken - nur noch vollständig Geimpfte einzulassen (1-G-Regel). Wien will das auch für Restaurants und verweist auf entsprechende Bitten aus der Branche.
Auch Steiermark offen für strengere Regeln
Die Steiermark hatte sich zuletzt ebenfalls für die Verschärfung der Zugangsbeschränkungen in der Nachtgastronomie sowie für Freizeit-und Kulturveranstaltungen ausgesprochen. Eine Impfpflicht für die gesamte Gastronomie sei bisher aber kein Thema, hieß es am Dienstag aus dem Büro von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP).
Köstinger-Sprecher verweist auf laufende Gespräche
Nicht kommentieren wollte den Wiener Vorstoß die für Tourismus zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Ihr Sprecher verwies auf die derzeit laufenden Gespräche über die neue Öffnungsverordnung. Dort spiele die Gastronomie ebenso eine Rolle wie der Tourismus als Ganzes.
Klar gegen weitere Verschärfungen ist trotz der wieder ansteigenden Infektionszahlen die FPÖ. Der Wiener Landesparteichef Dominik Nepp sprach von „Einsperrphantasien“ und meinte, „dass auch Menschen, die sich nicht impfen lassen, das Recht auf Teilnahme am gesellschaftlichen Leben haben“.
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