Kärnten öffnet wie Niederösterreich, Salzburg und die Steiermark, Oberösterreich bleibt bei vier Wochen Lockdown (siehe Livestream oben) - nun haben auch die letzten beiden Bundesländer den Öffnungsfahrplan präsentiert: Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) verkündete im Rahmen einer Pressekonferenz die Entscheidung für Kärnten, die man sich „nicht leicht gemacht“ habe und die getroffen worden sei, um Menschenleben zu schützen: Gastronomie und die Hotellerie bleiben noch eine Woche geschlossen. Für die Feiertage würden noch Regeln erarbeitet, die Weihnachtsferien werden aber um den 7. Jänner verlängert.
Kärnten übernimmt die „Unterkante“ der bundesweiten Regeln - wie Lockdownende für Geimpfte und Genesene, keine Nachtgastronomie, FFP2-Pflicht in Innenräumen, 3G am Arbeitsplatz. Darüber hinaus dürfen der Handel, der Kultur- und Eventbereich sowie der Freizeitsport unter 2G und „verschärften Kontrollen“ öffnen. Noch ein paar Tage warten müssen die Gastronomie und Hotellerie: Vier Tage nach Lockdownende, am Freitag, dem 17. Dezember, dürfen auch sie aufmachen.
Beratungen noch mit Koordinationsgremium
Kaiser hatte schon tags zuvor mit dem Regierungskollegium und Vertretern der Sozialpartner gesprochen, am Vormittag trat das Koordinationsgremium zusammen - u.a. mit Vertretern aus dem Gesundheitswesen. Betont wurde immer, dass die Zahl der Corona-Patienten auf den Kärntner Intensivstationen ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung über Öffnungen seien. Und diese Zahl stieg am Donnerstag sogar leicht an, mit 58 waren es um zwei Patienten mehr als noch am Mittwoch.
Man habe zwar „einige Senkungen erreicht“, aber nicht im gewünschten Ausmaß, so Kaiser am Donnerstagnachmittag. Vor Beginn des Lockdowns war die Sieben-Tage-Inzidenz am Höchststand in Kärnten gewesen, diese sei nun deutlich gesunken, ebenso wie die Zahl der Neuinfektionen. „Im gewissen Rahmen hat der Lockdown gewirkt“, sagte Kaiser. Man müsse aber „vorsichtig und wachsam“ bleiben, so die Gesundheitsreferentin Beate Prettner.
Feiertagsregeln werden erarbeitet, 7. Jänner schulfrei
Regeln, die nahenden Feiertage betreffend, würden noch ausgearbeitet. Was er aber schon ankündigen könne, sei, dass der 7. Jänner, der als Freitag ein Fenstertag ist, schulfrei sein werde.
Oberösterreich bleibt bei vier Wochen Lockdown
Der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) hatte bereits im November, noch vor Bekanntgabe des österreichweiten Lockdowns, erklärt, dass Oberösterreich vier Wochen bis 17. Dezember zusperren werde. Daran hält er auch nach dem am Mittwoch verkündeten bundesweiten Lockdownende in der Nacht auf Sonntag fest. Die Lage auf den Intensivstationen habe sich nämlich „noch überhaupt nicht entspannt“, so Stelzer bei einer Pressekonferenz am Nachmittag.
Es gebe noch zu viele Patienten, die auf Krebs-Operationen etc. warten müssten, sowie die Unsicherheit der Omikron-Variante. In Oberösterreich komme noch dazu, dass das „Sicherheitspolster, die Impfquote, zu klein ist“, sagte Stelzer. Der Lockdown bleibe also vier Wochen aufrecht. „Jeder Tag mehr bringt Entlastung in den Spitälern“, so der Landeshauptmann. Das Jahr 2022 werde ebenfalls ein schwieriges werden, was Corona betrifft. Am 17. Dezember werde Oberösterreich dann nach den Regeln des Bundes öffnen.
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