Neue Umfrage zwei Monate vor der Nationalratswahl: Erstmals könnten sieben Parteien ins Hohe Haus einziehen. Die FPÖ könnte demnach auf dem ersten Platz landen, für die ÖVP ist alles möglich – von Platz eins bis Platz drei.
Noch 63 Tage bis zur Nationalratswahl. Der Countdown für die spannende Richtungswahl am 29. September läuft. Wie schaut es nun zwei Monate vor der Nationalratswahl aus? Wer holt auf, und wer rutscht ab? Das Meinungsforschungsinstitut Unique Research stellte im Auftrag der „Krone“ die Sonntagsfrage.
An der Spitze hat sich nichts geändert. Die FPÖ liegt weiter auf Platz eins mit 28 Prozent, gefolgt von der ÖVP mit 23 Prozent und den Sozialdemokraten mit nun 20 Prozent. „Die neuen Umfragewerte zeigen, dass die SPÖ ein massives Mobilisierungsproblem hat. Das zeigte sich schon bei der EU-Wahl und manifestiert sich jetzt – und das, obwohl sie derzeit in der Opposition ist“, sagt Politikwissenschaftler Thomas Hofer.
Bei der „Krone“-Sonntagsumfrage liegt die FPÖ vor der ÖVP und SPÖ.
Nehammer und Kickl im Kanzlerduell
Nehammer holt im Kanzlerduell mit Kickl auf, jedoch: Eine interessante Verschiebung ist momentan zu beobachten. Im Dezember 2023 lag FPÖ-Chef Herbert Kickl noch bei 30 Prozent. SPÖ-Chef Andreas Babler rangierte auf Platz zwei mit 24,3 Prozent, und die ÖVP war Dritter mit 20 Prozent.
Wenige Wochen bevor die heiße Phase des Wahlkampfs startet, gibt die FPÖ in den Umfragen etwas nach, die ÖVP steigt und die SPÖ rutscht unter das schlechteste Wahlergebnis in der Geschichte mit 21,2 Prozent. Damit sind Karl Nehammer und Kickl im Kanzlerduell.
Berücksichtigt man bei der Umfrage die Schwankungsbreite von plus/minus 3,1 Prozent, dann ist für die ÖVP im Wahlkampf alles möglich – von Platz eins bis Platz drei. „Vor der ÖVP liegt noch ein weiter Weg, um die FPÖ einzuholen. Aber umso mehr sich das Kanzlerduell auf Kickl gegen Nehammer zuspitzt, kann die ÖVP auf strategisch denkende Wähler hoffen, die Kickl verhindern wollen“, sagt Hofer.
Vor der ÖVP liegt noch ein weiter Weg, um die FPÖ einzuholen. Aber umso mehr sich das Kanzlerduell auf Kickl gegen Nehammer zuspitzt, kann die ÖVP auf strategisch denkende Wähler hoffen, die Kickl verhindern wollen.
Politikexperte Thomas Hofer
Sieben Parteien im Nationalrat?
Zudem könnte es sich ausgehen, dass erstmals sieben Parteien in den Nationalrat einziehen. „Das bedeutet einen massiven Wandel in der politischen Kultur. Wir steuern damit auf skandinavische Verhältnisse zu. Verfassungsmehrheiten, wo es zwei Drittel der Stimmen braucht, werden schwieriger.“
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