Die bevorstehende Nationalratswahl beschert der österreichischen Bevölkerung einen Sommer mit vielen politischen Begegnungen. Politiker aus allen Parteien sind in ganz Österreich unterwegs, um Wählerstimmen zu ködern. Es wird nichts ausgelassen: Sport, Tanz, Essen und Trinken. Die „Krone“ hat einen Überblick.
Am Dienstag startet Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer seine Bundesländertour, die ihn bis Anfang September quer durch Österreich führen wird. Nehammer bestreitet zahlreiche Veranstaltungen und sucht dabei den direkten Kontakt mit der Bevölkerung. Die aktuelle Debatte über die islamistische Terrorgefahr und die Morddrohung gegen den Kanzler werden sicher auch Thema bei diesen Gesprächen sein.
Kandidaten sind seit Wochen unterwegs
Die meisten Spitzenkandidaten sind schon seit Juli im Land unterwegs. Auch Nehammer tourte schon von Mitte Juni bis Mitte Juli unter dem Motto „Arbeiten für Österreich“. Diese Bürgermeister-Tour diente vor allem der Mobilisierung der eigenen Funktionäre.
Kürzlich wurde zudem das von der Volkspartei verloste „Kanzlermatch“ ausgetragen. Anlässlich der Europameisterschaft verloste die Volkspartei ein Fußballspiel gegen Nehammer. Das Spiel ging 4:3 für das Team der Tippspiel-Gewinnerin aus der Steiermark aus.
SPÖ-Chef Andreas Babler macht eine „Mit Herz und Hirn“-Tour. Mit im Gepäck hat der SPÖ-Chef seinen „Plan für ein besseres Österreich“. Auf dem Programm stehen Besuche von Märkten, Sommerfesten, Kirchtagen und Betrieben genauso wie Verteilaktionen und Pressekonferenzen zu wichtigen Themen wie zum Beispiel der Stärkung des Gesundheitssystems oder den Vorschlägen der SPÖ für ein leistbares Leben. „Ich will das Vertrauen der Menschen wieder zurückgewinnen durch eine Politik, die sie nicht zu Bittstellern macht“, so Babler.
Herzstücke der Tour sind die zehn „Andi Babler kommt zu euch“-Events. Das sind große Veranstaltungen mit Babler an ganz besonderen Locations, bei denen der direkte Austausch über aktuelle Fragen und Themen im Vordergrund steht.
Die FPÖ zelebriert „Brauchtum und Tradition“
Die FPÖ hat den „Heimatsommer“ ausgerufen, eine Sommeroffensive mit unzähligen Veranstaltungen in allen neun Bundesländern, die aus einer bunten Mischung aus Kultur, Brauchtum, Tradition und Kulinarik bestehen. Wie der Name schon verrät, geht es in erster Linie um den Wert der Heimat, der für „Neutralität, Souveränität, Selbstbestimmung, Regionalität, Handwerk, Familie, Geborgenheit und Verbundenheit“ stehe, erklärt FPÖ-General Michael Schnedlitz.
Die Grünen schicken ihre vier Minister Werner Kogler, Leonore Gewessler, Alma Zadić und Johannes Rauch los. Jeder von ihnen geht mit anderen Themen auf Stimmenfang. So soll Kogler unter anderem den wirtschaftlichen Teil abdecken und etwa über nachhaltigere Industrie erzählen.
Bei Zadić sollen Themen wie Stärkung der Demokratie im Vordergrund stehen. Gesundheitsminister Rauch, der gerne kocht, wird das vor und mit Publikum machen. Auf seiner Tour wird es oft um Ernährungssouveränität gehen. „Die wichtigste Botschaft ist aber klar: Wem Natur und Klima ein Anliegen sind, der wählt am 29.9. Grün“, sagt Parteimanagerin Olga Voglauer.
Die Spitzenkandidatin der NEOS, Beate Meinl-Reisinger, ist seit 6. August bis zum Wahltag mit „Reformkraft on tour“. Geplant sind neben Veranstaltungen wie „NEOS@Home-Abenden“ auch Stammtische, Podiumsdiskussionen, Afterworks, Schul-, Unternehmens- oder Bierzelt-Besuche.
Meinl-Reisinger bekräftigt dabei die Regierungsambitionen der Pinken. „Wir wollen Reformen dort umsetzen, wo seit Jahrzehnten Stillstand herrscht, weil Regierungen aus ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grünen zu mut- und energielos waren“.
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